DLH II.37
- Michaela Selway
- Jul 13, 2023
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English, p.152
That night he prayed that God might deign to indicate a ford by which he might make the crossing. As day dawned an enormous doe entered the water, as if to lead them at God's command. The soldiers knew that where the doe had crossed they could follow. The King marched towards Poitiers, and while he and his army were encamped there a pillar of fire rose from the church of Saint Hilary. It seemed to move towards Clovis as a sign that with the support of the blessed Saint he might the more easily overcome the heretic host, against which Hilary himself had so often done battle for the faith. Clovis forbade his troops to take any booty as they marched in, or to rob any man of his possessions.
At that time on the outskirts of Poitiers there dwelt a saintly Abbot called Maxentius, who lived as a God-fearing recluse in his monastery. There is no point in my giving the name of the monastery, as it is now called the Cell of Saint Maxentius. When the monks saw a squadron of troops coming nearer and nearer to their monastery they begged their Abbot to come out of his cell to give his blessing to the soldiers. He was a long time coming, and they were so frightened that they burst the door open and pushed him out of his cell. He showed no fear. He walked towards the troops, as if to ask them not to molest him. One of the soldiers drew his sword to strike Maxentius over the head. His arm went stiff on a level with the Saint's ear and his sword fell to the ground. The soldier in question knelt at the Saint's feet and asked his forgiveness. When his companions saw what had happened, they rushed back to the army in great consternation, for they were afraid that they might all pay for it with their lives. The blessed Saint rubbed the man's arm with holy oil, made the sign of the Cross over him, and he immediately recovered. As a result of what Maxentius had done the monastery remained unharmed. He performed many other miracles, as the diligent reader will discover if he peruses the Abbot's Vita. This happened in the fifteenth year of the reign of Clovis.
Deutsch, S.131
Und in der Nacht betete er zum Herrn, daß er ihm eine Furt zeigen möchte, wo er hindurchgehen könne; da kam in der Frühe eine Hirschkuh von wunderbarer Größe herbei und ging vor ihren Augen auf Gottes Geheiß durch das Wasser, und er sah, daß , wo sie hindurchwatete, das Heer übersetzen könne (Bekanntlich ein häufiges Sagenmotiv). Wie der König aber gegen Poitiers kam und noch in der Ferne im Lager verweilte, da sah er, wie ein Feuerglanz von der Kirche des heiligen Hilarius ausging und gleichsam zu ihm hinüberkam ; das geschah, daß er um so ungehemmter, von dem Licht des heiligen Bekenners Hilarius geleitet, die ketzerischen Scharen bekriegen sollte, gegen welche dieser Bischof so oft für den Glauben gestritten hatte. Er verbot aber dem ganzen Heere, weder dort noch auf dem Wege jemanden zu berauben oder sein Gut zu plündern.
Es lebte zu jener Zeit im Rufe der Heiligkeit der Abt Maxentius, der sich aus Gottesfurcht in seinem Kloster im Gebiet von Poitiers eingeschlossen hatte. Den Namen des Klosters haben wir nicht besonders angegeben, weil es noch bis heute die Zelle des heiligen Maxentius genannt wird. Als seine Mönche eine Schar Krieger sich dem Kloster nähern sahen, baten sie den Abt, er möchte aus seiner Zelle herauskommen und ihnen beistehen. Und als er zauderte, öffneten sie in ihrer Angst die Türe und führten ihn aus der der Zelle. Unerschrocken ging er nun den Feinden entgegen, um Frieden zu erbitten. Doch einer von ihnen zog sein Schwert aus der Scheide, um seine Haupt zu treffen ; als er aber die Hand bis zum Ohr erhob, erstarrte sie und das Schwert fiel rücklings herab. Er selbst stürzte zu den Füßen des heiligen Mannes nieder und bat ihn um Verzeihung. Da die andern das sahen, flohen sie voll großer Furcht zum Heere zurück, denn sie fürchteten, sie möchten ebenso umkommen. Den Arm jenes Mannes aber bestrich der heilige Bekenner mit geweihtem Öl, machte das Zeichen des Kreuzes darauf und stellte ihn wieder her; so wurde durch seinen Schutz das Kloster erhalten. Auch viele andre Wunder vollführte er, und wer sie genau erfahren will, lese seine Lebensbeschreibung, da wird er sie alle finden2. (Geschehen im fünfundzwanzigsten Jahre der Regierung Chlodovechs3.)
2. Die beiden Lebensbeschreibungen des Maxentius, die wir heute besitzen, sind jünger.
3. Das Datum der Schlacht von Vouillé, 507, wird durch die Chronik von Saragossa gesichert.
Latin, p.132 (86-87)
Cumque illa nochte Dominum depraecatus fuisset, ut ei vadum quo transire possit dignaretur ostendere, mane facto cerva mirae magnitudinis ante eos nuto Dei flumine ingreditur, illaque vadante,populus quo transire possit agnovit. Veniente autem rege apud Pictavus, dum eminus in tenturiis commoraret, pharus ignea de basilica sancti Heralri egressa visa est ei tamquam super se advenire, scilicet ut, lumine beati confessoris adiutus Helarii, liberius hereticas acie, contra quas saepe idem sacerdoc pro fide conflixerat, debellaret. Contestatus est autem omni exercitu, ut nec ibi quidem aut in via aliquem expoliarent aut res cuiusquam direperent.
Erat in his diebus vir laudabiilis sanctitatis Maxentius abba, reclausus in monastyrio suo ob Dei timore infra terminum Pictavensim. Cuius monastyrio nomen lectioni / non indidimus, quia locus ille usque hodie Cellula sancti Maxenti vocatur. Cuius monachi cum unum hostium cuneum ad monastyrium cernerent propinquare, abbatem exorant, ut de cellola sua egrederetur ad consolandum eos. Illoque demorante, hii timore perculsi, eum aperto ustio de cellola sua producunt. At ille in occursum hostium, quasi pacem rogaturus, perget intrepidus. Unus autem ex his evaginato, gladio, ut capud eius libraret, manus ad aurem erecta diriguit, gladiusque retrursum ruit. Ad ipse ad pedes beati viri veniam deposcens sternitur. Quod videntes reliqui, cum timore maximo ad exercitum redierunt, timentes, ne et ipse pariter iinterirent. Huius vero brachium beatus confessor cum oleo benedicto contrectans, inposito signo crucis, restituit sanum, eiusque obtentu monastiyrio permansiit inlaesum. Multasque et alias virtutes operatus est, quas si quis diligenter inquiret, librum Vitae illius legens cuncta repperiet. [Anno 25. Chlodovechi1].
1 [ ] fehlt A 1. D und C 1a 4 *. Steht etwas weiter hinten (zum Zeilenende) C 2. Der Nachtrag bezicht sich offenbar auf das Folgende. Ob er von Gregor selbst stammt ? Vgl. ob. Kap. 30 Ende.
Notes:
- pillar of fire & cut off ear
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